ZDF aspekte-Sendung vom 15.04.2005

Schildkröten können fliegen

Ein bewegender Spielfilm aus dem Irak

Filmplakat

Er mag 12 oder 13 Jahre alt sein. Hengov liegt auf einer Wiese. Mit dem Mund lockert er einen Metallstift an der Mine, um sie zu entschärfen. Eine lebensgefährliche Angelegenheit. Keiner weiß das besser als er, der beide Arme verloren hat.


Agrin mit  Minen

Landminen sammeln und sie als "second-hand"-Kriegsgerät weiterverkaufen: für viele Kinder im Nordirak, die als Flüchtlinge und Kriegswaisen auf sich selbst gestellt sind, die einzige Möglichkeit, ihren Unterhalt zu verdienen.


"Waffen, Minen. Panzer überall"

Der kurdische Filmemacher Bahman Ghobadi ist solchen Kindern begegnet. Zwei Wochen nach dem Sturz Saddams reiste er durch den Irak. Was er sah, erschütterte ihn: "Flüchtlingslager, Kinder ohne Hände und Füße, Bazare mit allerlei Kriegswerkzeug, Waffen, Minen. Panzer überall. Ich hatte eigentlich ein ganz anderes Projekt, aber diese Bilder gingen mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich wollte unbedingt einen Film über diese Kinder drehen."

Digah im Minenfeld

:Einen Spielfilm drehen, während im Irak noch gekämpft wird. Ein wahnwitziges Projekt. Doch für Ghobadi, der selbst Kriege erlebt, Angehörige verloren, Schmerz und Schrecken erfahren hat, eine Herzensangelegenheit: "Ich habe gesehen unter welchen Umständen diese Kinder leben, wieviele Schwierigkeiten es in ihrem Alltag gibt. Und trotzdem empfinden sie Freude und Liebe. Wie lebendig sie sind und wie sie lachen können. Diese Kinder haben mir soviel Motivation und Energie gegeben. Ich habe das Leben von ihnen gelernt."

Quellennachweis:
Text und Bilder: Aspekte-Sendung vom 15.04.2005: www.zdf.de


Synopsis

An der türkischen Grenze des Nord-Iraks in einem kurdischen Flüchtlingslager kurz vor Beginn des amerikanischen Angriffes auf den Irak: die Waisenkinder des Lagers leben in extremer Armut. Sie müssen ihr Geld mit dem Bergen amerikanischer Landminen verdienen, die sie für wenige Dinare an Unterhändler abgeben, die die Minen teuer an die UNO weiterverkaufen. Viele der Kinder sind bereits verstümmelt, müssen aber trotzdem jeden Tag von neuem auf die Minenfelder gehen, um nicht zu verhungern.

Satellit, ein technisch versiertes Kind, das eine Kindergruppe anführt, hat gute Kontakte zur nächsten Stadt und den Händlern dort. Er versorgt das Bergdorf neben seinem Lager mit einer Satellitenschüssel. Die Bewohner sind dringend auf Nachrichten angewiesen. Sie rechnen täglich damit, dass der Krieg ausbrechen kann.

US-Hubschrauber

Satellit ist ein Fan der Amerikaner. Die Dorfbewohner glauben, dass er die Nachrichten auf CNN für sie übersetzen kann, weil er ein paar Brocken englisch aufgeschnappt hat. Jeden Tag wartet er wie die anderen darauf, dass die Amerikaner kommen und das Land von Saddam Hussein befreien.

GI

Eines Tages begegnet Satellit dem Mädchen Agrin mit ihrem zweijährigen Sohn Digah und Hengov, ihrem hellsichtigen, verstümmelten Bruder, die aus Halabja kommen. Satellit verliebt sich in Agrin. Doch Agrin kann seine Gefühle nicht erwidern, sie ist durch eine mehrfache Vergewaltigung durch irakische Soldaten schwer traumatisiert. Ihr Sohn, der blinde Digah, ist für sie die permanente Erinnerung an dieses unglaubliche Leid. Hinter dem Rücken ihres Bruders, der sich rührend um Digah kümmert, versucht sie immer wieder Digah Gefahrensituationen auszusetzen, denn sie wünscht sich seinen und auch ihren eigenen Tod.

Digah

Sie bindet den kleinen Jungen mitten in einem Minenfeld an einen Baum. Jeder Schritt kann tödlich sein. Alle Kinder des Dorfes sind am Rande des Minenfeldes versammelt und rufen Digah laut zu. Doch nur Satellit bringt wegen seiner Liebe zu Agrin den Mut auf dem Jungen zu helfen. Er kann zwar Digah retten, doch eine Mine explodiert: Satellit wird schwer verletzt. Als die amerikanischen Soldaten das Flüchtlingslager erreichen, kann sich Satellit nicht mehr freuen.


Hintergrund
» Schatten des Krieges über den Dreharbeiten «

Als ich am Beginn der amerikanischen Besetzung mit den Dreharbeiten begann, haben viele Leute zu mir gesagt, dass ich den Film niemals zu Ende werde drehen können, weil jeden Tag an einer anderen Stelle eine Bombe hochging.

Während des Saddam Hussein-Regimes gab es keine Kinoindustrie im Irak, sondern nur eine einzige 35mm-Kinokamera, die aber niemals von professionellen Regisseuren für richtige Geschichten genutzt wurde, sondern nur für Propaganda-Zwecke. Deshalb war es für mich eine großartige Erfahrung, als Kurde den ersten irakischen Film zu drehen, den die Kurdische Regierung coproduziert hat. Für diese Regierung war dies natürlich eine ganz neue Sache und ich wurde von ihnen gefragt, was Koproduktion bedeutet?

Agrin und Digah

Ich antwortete den Verantwortlichen, ob sie uns 200 Peshmerga, kurdische Kämpfer, zur Verfügung stellen könnten, weil sich das Team während der Dreharbeiten in Sicherheit fühlen möchte. Sie haben ja gesagt und auch für die letzte Szene, die Ankunft der Amerikaner, mehr als 6.000 Statisten organisiert. Es war nicht sehr schwierig, alle diese Leute zum Set zu bringen. Aber es gab Probleme, die amerikanischen Soldaten und die US-Kampfhubschrauber für die Dreharbeiten zu bekommen. Ich habe dies nur über befreundete kanadische und amerikanische Journalisten organisieren können. Ich war mit den amerikanischen Soldaten sehr zufrieden. Denn sie waren wie meine Kinder ehrliche Laiendarsteller, die sich selber gespielt haben.

Agrin

Ich war in der Kurdischen Region des Iraks nur mit einem kleinen Team und mit meiner Familie, meiner Schwester, meinem Bruder und Schwager, die auch alle im Filmbereich tätig sind. Trotzdem ist es eine große Produktion geworden. Weil die kurdische Bevölkerung vor Ort viel für uns getan hat, damit wir unsere Dreharbeiten erfolgreich zu Ende bringen können.

Agrin und Digah

Ich hatte für diesen Film kein Drehbuch. Sowohl die Kurdische Regierung als auch die amerikanischen Soldaten haben alle nach meiner Geschichte gefragt. Doch hatte ich für niemanden eine konkrete Antwort. Ich habe gesagt, ich mache einen Film über gestern, heute und morgen. Ich hoffe also, dass der Film uns auch etwas über unsere Zukunft erzählen kann.

Als ich Ende Dezember 2004 im Irak meinen Film gezeigt habe, haben auch die amerikanischen Militärbehörden zugeschaut und haben sehr unzufrieden den Kinosaal verlassen.

Kinder

» Wie ich zu der Idee von „Schildkröten können fliegen“ gekommen bin «

Wie gesagt, es ist der erste Film, der seit dem Fall des Saddam Hussein-Regime im Irak gedreht wurde. Ich bin natürlich sehr froh bin darüber, dass das Saddam Hussein Regime endlich gefallen ist. Erst zu diesem Zeitpunkt habe ich mich entschieden, dem Film ein anderes Bild zu geben. Ich reiste zusammen mit meinem Kamerateam in den Irak, um eine Auswahl von verschiedenen Aspekten für den Stoff zu sammeln. Wir fingen eine Menge schockierender Bilder ein, die, wenn wir uns dafür entschieden hätten, alle zu zeigen, für das Publikum unerträglich gewesen wären. Die Bilder, die im Film zu sehen sind, sind aufrichtig und wahrheitsgemäß dokumentarisch, die Komik, bzw. die komischen Momente sind in erster Linie durch die dort lebenden Menschen und dann erst durch mich selbst entstanden. Einige Wochen, nachdem Saddam Hussein gestürzt wurde, reiste ich in den Irak, um meinen vorherigen Film „Verloren im Irak“ vorzustellen. Währenddessen drehte ich eine Menge an Filmmaterial, das ich, nach meiner Rückkehr nach Teheran, ansah, und das mich sehr beeindruckte. All die behinderten Kinder ohne Gliedmaßen, die öffentliche Zurschaustellung verschiedenster Arten von Waffen, der Markt für Minen, all das bewegte mich zutiefst, und ich verfiel in tiefe Gedanken darüber, ob mein neuer Film nicht diese Geschehnisse thematisieren sollte.

Wir suchten in vielen Städten, um genau festzulegen, welche die richtigen Gesichter für den Film sein würden, der hauptsächliche und traurige Teil an Menschen, dem wir zumeist begegneten, waren vom Krieg verstümmelte Kinder. Nachdem wir unsere Entscheidungen getroffen hatten, brachten wir sie, zusammen mit ihren Eltern, zu den Drehorten für den Film.Alle von ihnen waren Schauspiellaien, einige von ihnen hatten in ihrem ganzen Leben keinen einzigen Film gesehen.

Die kurdische Provinz war immer Teil des Irak, somit ist mein Film auch ein Film über den Irak.

Da ich keinen längeren als einen 90-minütigen Film machen konnte, war es nicht möglich, in dieser kurzen Zeit alle der bevorstehenden Problematiken im Irak zu zeigen.

Alle Charaktere aus dem Film lassen sich in dieser Gegend finden, viele junge Mädchen, die von den Soldaten Saddam Husseins sexuell missbraucht wurden.

Mit finanzieller Hilfe meiner Freunde und Kollegen konnte das blinde Kind in Bagdad an den Augen operiert werden, und wird hoffentlich sein Augenlicht bald wiedererlangen können. Wir konnten Krankenversicherungen für die behinderten Kinder zur Verfügung stellen, so dass sie eine kleine finanzielle Hilfe für den Rest ihres Lebens erhalten werden.

Das junge Mädchen aus dem Film lebt in Suleymanieh und arbeitet nun für einen lokalen Fernsehkanal, der Junge, der Satellit spielt, möchte Regisseur werden. Er wird mir bei meinem nächsten Film als erster Regieassistent zur Seite stehen.


» Minen «

In meinem Film besteht die Arbeit der Kinder darin, Antipersonenminen zu finden, um sie danach zu verkaufen. Obwohl ich nicht weiß, seit wann Kurdistan vermint ist, erinnere ich mich noch sehr genau daran, dass mir sowohl meine Großmutter als auch meine Mutter Geschichten von Landminen und jenen, die ihre Opfer wurden, erzählten. Seit der Erfindung von Antipersonenminen war und bleibt weiterhin Kurdistan eines der meistbetroffenen Länder. Die nordamerikanischen und europäischen Industriellen verkauften sie an Diktatoren wie Saddam Hussein, die sie im ganzen Land verteilten. Ich glaube, dass es noch sehr lange dauern wird, sie zu entfernen. Jeden Tag, jede Stunde sterben Unschuldige oder werden durch sie verstümmelt.

Es gibt sogar Familien in Kurdistan, die den Namen von Minen ihren neugeborenen Kindern geben.


» Die Kinder und der Krieg «

Die Hauptdarsteller meines ersten Spielfilms „Zeit der trunkenen Pferde“ waren Kinder, und dass ich darauf zurückkam, mich auf sie zu konzentrieren war nichts Willkürliches: Ich hatte Lust, einen urbanen Film über meine Vergangenheit zu realisieren, aber als ich zwei Wochen nach Beginn des Krieges der USA gegen den Irak zur Premiere meines Films „Verloren im Irak – Lieder aus meinem Mutterland” in Bagdad war, sah ich viele Gräuel im Leben der Leute, und besonders in dem der Kinder, welche stets die ersten Opfer sind und um die sich niemand kümmert. Der Fall eines verstümmelten Jungen bewegte mich. Ich wollte einen Film gegen den Krieg machen. So kehrte ich also zurück mit den Kindern zu leben, um mich ihnen näher zu fühlen. Später beabsichtigte ich, die Erfahrungen zu rekonstruieren, die sie durchgemacht hatten.


» Krieg via Satellit «

Im Film versuchen alle Darsteller, Informationen über den nahenden Krieg via Satellit zu erhalten, obwohl sie die Sprachen der vom Satelliten übertragenen Programme nicht verstehen und die gezeigten Bilder ihren Überzeugungen zuwiderlaufen. Schließlich bekommen sie die gewünschten Informationen durch die Vorhersagen eines verstümmelten Kindes. Dies ist meiner Meinung nach der Tatsache geschuldet, dass die großen Medienunternehmen in der Hand von Interessensgruppen sind, die alle Individuen als bloße Statisten betrachten und darstellen. Diese Interessensgruppen mit ihren Konzernen und Kriegen benutzen uns wie Spielzeuge und zwingen uns ihren schmutzigen Krieg auf, um noch mehr Geld zu verdienen. Angesichts der Situation, in der sich der Irak befindet und dem daraus resultierenden Medienecho in der ganzen Welt, ziehe ich jede Form von Information in Zweifel, einschließlich der Zeitungspresse.


» Die Schauspieler «

In Kurdistan gibt es keine Schauspieler, weil das Medium Film noch eine neue Kunst ist. Obwohl ich keine professionellen Schauspieler zur Verfügung habe, arbeite ich mit meinen Laien-Darstellern, als wären sie professionelle Schauspieler und führe sie in einer Weise, dass sie in die Persönlichkeit ihrer Rolle schlüpfen können


» Parallele Entwicklung «

Die Geschichte wird aus der Perspektive von zwei verschiedenen Charakteren entwickelt, weil es so im Drehbuch steht. Ich wollte eine Art Collage machen und mich von den iranischen Filmen absetzen. Ich wollte, dass Satellit den Leitfaden bildet, der die verschiedenen Elemente der Geschichte vereint.

Am Ende des Films versteht man, dass die Vergangenheit bitter ist, dass die Gegenwart bitter ist und die Zukunft einzig von einem selbst abhängt! Die mächtigen Ausländer haben nicht vor, ein Paradies für uns zu schaffen. Sie beuten uns aus, um herrliche Orte für sich selbst zu errichten.


» Stadt und Land «

In meinen Filmen spreche ich stets vom provinziellen Leben und von den Leuten des Landes, weil mir das urbane Leben nie gefiel. Sechs oder sieben Monate im Jahr verbringe ich in Kurdistan, mitten in der Provinz, ich höre Musik, mache Fotos oder Filme. Wie auch immer, ich habe bereits ein Drehbuch mit einer Geschichte, welche sich in der Stadt abspielt. Es ist dynamisch, mit einer Atmosphäre des Magischen Realismus.


» Kurdisches Filmschaffen «

Neben dem Iranischen Kino gibt es jetzt ein kurdisches Filmschaffen, das eine eigene, sehr bewegende Erzählweise hat.

In jeder Hinsicht versuche ich als Cineast, obwohl ich mit einem Regisseur wie Abbas Kiarostami zusammengearbeitet habe, Filme auf meine Weise zu machen, mich von der Kultur meines Landes inspirieren zu lassen. Es ist ein Echo, das aus meinem Inneren kommt: das Leiden und der Schmerz faszinieren mich.

Ich liebe das iranische Kino, ihre Erzählsprache, aber ich möchte gerne meinen eigenen Weg finden.

Ich träume, dass in meinem Land Kurdistan in jedem Dorf neben Männer-Cafes und Moscheen auch Kinosäle eröffnet werden.

Die Kurden sind ein Volk, das sich zuviel mit Waffen beschäftigen musste. Trotzdem haben sie nicht zu viel Krieg geführt. Ich hoffe, dass die jungen Leute in Zukunft statt Kalaschnikows digitale Kameras in die Hände nehmen und der Welt ihre Geschichte erzählen.

Ich mache Filme, um den Schmerz meines Volkes zu teilen. Ich fühle mich voller Energie wenn ich dort bei ihnen bin.


Über Bahmann Ghobadi

Bahman Ghobadi wurde 1968 im iranischen Kurdistan in dem Dorf Baneh geboren, in dem sein erster Spielfilm "Zeit der trunkenen Pferde" spielt. In einer schwierigen Kindheit, die von Kriegsjahren geprägt war, wurde seine Heimat mehrfach von den Irakern bombadiert, viele Verwandte des jungen Bahman kostete es das Leben und diese Erinnerungen gruben sich ihm tief ins Gedächtnis ein.

Bahman Ghobadi und Agrin

Ghobadis Eltern trennten sich, als er elf war. Er mußte nebenher arbeiten, um sich und seine Familie durchzubringen. Nach dem Mittelschulabschluß ging er zum Radio. 1988 schloss er sich in Sanandaj einer Gruppe junger Filmliebhaber an, gemeinsam drehten sie die ersten Kurzfilme. 1993 zog er nach Teheran, um Filmemachen zu studieren. Schon bald gab er das formale Studium auf, um selbst Kurzfilme zu machen und als Regieassistent an anderen Filmen mitzuwirken.

Bahman Ghobadi mit Digah

Von 1995 bis 1999 entstanden insgesamt 9 Kurzfilme, die meist auf Kindheitserinnerungen beruhen und in Schulen spielen. Sie gewannen viele internationale Festivalpreise, so "Leben im Nebel" den Spezialpreis der Jury von Clermont-Ferrand. 1999 assistierte Bahman Ghobadi Abbas Kiarostami bei der Regie von DER WIND WIRD UNS TRAGEN, und in Samira Makhmalbafs SCHWARZE TAFELN spielt er einen der Wanderlehrer.

Regiseur

Sein erster Langspielfilm, und auch die erste Produktion aus kurdischer Hand, ZEIT DER TRUNKENEN PFERDE wurde weltweit auf vielen Festivals preisgekrönt und erhielt 2000 in Cannes gemeinsam mit DJOMEH von Hassan Yektapanah die Caméra d'Or für den besten Debütfilm. Nach 'Verloren im Irak' - SONGS FROM MY MOTHERLAND, der ebenso reich mit Preisen gekrönt wurde, kommt nun sein dritter Film „Schildkröten können fliegen“ ins Kino.


Quellennachweis: Text und Bilder: www.mintos.com. Hier finden Sie weitere Informationen zum Film.

 
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© 2005 J. Scherer
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