IRANISCHE IMPRESSIONEN

Inhaltsverzeichnis

Geographie und Bevölkerung
Reisen in und im Iran
Währung
Geschichte im Überblick
Persepolis - Stadt der Perser
Darius I. der Große
Die Ruinen von Persepolis - Eine interaktive Reise in Bildern
Esther und Mordekhai - frühe Juden im Iran
Quellen- und Literaturverzeichnis
Literaturtip

unten

Geographie und Bevölkerung

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"Fläche:                                    1.683.000 km2 (Deutschland 356.974 km2)

Bevölkerung:                            67,68 Mio. (Deutschland 81,5 Mio.)

Pro-Kopf-Einkommen:              1.900 US-Dollar

Hauptstadt:                              Teheran                

Staatsform:                              Republik

Sprache:                                   Farsi (amtl.) Luri, Balutschi, Kurdisch

Währung:                                 1 Rial = 100 Dinar

Naturraum: Das zwischen dem Kaspischen Meer und dem Persischen Golf gelegene Land wird im Norden durch das bis zu 5604 m hohe Elbursgebirge, im Süden durch das Zagrosgebirge gerahmt. Das aride Hochland im Landesinneren geht im Osten in die Wüste Lut über. Neben den Pilgerstätten in Qum und Mashhad sind die antiken Ruinenstädte von Persepolis und Parsagadae sowie die Königsmoschee in lsfahan beliebte Reiseziele.

Politik: Die wechselvolle Geschichte beginnt mit der Besiedlung durch die Iranier im 2. Jahrtsd. v. Chr., die im 6. Jh. v. Chr. das erste persische Weltreich begründeten. Mit der arabischen Eroberung im 7. Jh. n. Chr. begann die lslamisierung. 1907 teilten Russland und Großbritannien das Land in Einflussbereiche auf. Die islamische Revolution (1978) führte zur Flucht des Schahs und der Ausrufung der Islamischen Republik.

Wirtschaft: Nur 10 % der Landfläche wird durch künstliche Bewässerung agrarisch genutzt. Neben Weizen, Gerste, Obst und Zuckerrüben werden Tabak und Tee sowie Pistazien und Datteln für den Export angebaut; hinzu kommen Kaviar, Weißfisch und Rochen aus dem Kaspischen Meer. Die reichen Erdöl- und Erdgasreserven sowie die Kohle-, Kupfer-, Nickel- und Chromvorkommen sind die Basis für die Schwerindustrie des Landes, die 85 % der Exporterlöse erwirtschaftet."2

INHALT

Reisen in und im Iran

Allen Nachrichten und Unkenrufen, die über den Iran zu hören sind zum Trotz, behaupte ich nach meiner Reise durch das Land: der Iran ist ein sicheres Reiseland, mit guten bis sehr guten Hotels und einem hohen touristischen Standard. Gleichwohl weise ich darauf hin, dass jeder der vor hat, in den Iran zu Reisen, gut daran tut, sich einschlägige Informationen über die Sicherheitslage und das Land z.B. beim Auswärtigen Amt in Berlin zu besorgen und diese unbedingt zu beachten.

Zunächst hat mich 2007 der Atomstreit und der Protest gegen die Mohammed-Karikaturen abgeschreckt in den Iran zu reisen. Aber im Rückblick auf die Reise, die als Studienreise stattfand, bin ich über Land und Leute total begeistert und bereue es nicht, in dieses faszinierende Land gefahren zu sein. Ist doch Persien, wie es ursprünglich hieß, eine jahrtausende alte Hochkultur, mit zahlreichen historischen, antiken Stätten wie Persepolis, um nur eine zu nennen. Es ist die antike Ruine, die mich von allen am tiefsten beeindruckt hat. Gerade für diesen Ort sollte man Zeit zum eigenen Entdecken haben, da sehr viel zu sehen ist. Höhepunkte der Reise waren für mich Städte wie Shiraz, Isfahan, Yazd, Qom, Tehran, um nur einige zu nennen.

Was mich genauso wie die Kultur tief beeindruckt hat, ist die Freundlichkeit der Iraner selbst, die immer wieder den Kontakt suchten mich in ihrem Land willkommen hießen und fragten, wo ich herkäme und wie mir das Land gefallen würde. Eine Episode fand ich besonders nett. In Isfahan suchte ich für die Nachtaufnahmen ein Taxi vorm Hotel. Im fließenden Verkehr war dies so gut wie unmöglich. Ein Taxifahrer, der mich von der gegenüberliegenden Seite beobachtete, rief „Taxi?“ herüber, was ich durch Zuruf bestätigte. Mein Problem bestand darin, auf die andere Seite zu gelangen. Kurzerhand betätigte er sich mit einem Kollegen als Verkehrspolizisten und hielten den Verkehr an, so dass ich auf die andere Seite konnte. Iraner sind nicht nur freundliche sondern auch sehr aufmerksame Gastgeber. Die Fahrt dauerte ca. 1 ½ Stunden und kostete umgerechnet etwa 6,00 €.

Was man aber auch bedenken sollte, wenn man in dieses Land reist: der Iran ist keine Demokratie und auch bei den Menschenrechten liegt vieles im Argen. Aber wer dies als Argument nimmt, nicht in den Iran zu fahren, kann auch nicht nach Amerika. Und, wie sieht es bei uns mit der Einhaltung der Menschenrechte aus (CIA-Entführungen von Terrorverdächtigen)?

Oft war ich in den Städten alleine unterwegs. Pasdaran (Sittenwächter) sind mir dabei nicht aufgefallen. Was aber auffiel war, dass gerade bei den jungen Frauen das Kopftuch immer weiter nach hinten rutscht! Demokratie und Freiheit kommen nicht von alleine, sie müssen erkämpft werden. Und das tun meiner Meinung nach die Iraner. Es geschieht in ganz kleinen Schritten und man muss schon aufmerksam hinschauen, um dies zu erkennen.

Auf der Reise habe ich Individualreisende getroffen. Auch dies ist möglich, obwohl dies von der iranischen Regierung nicht gerne gesehen wird, da die Kontrolle dann schwieriger ist.

Was man unbedingt beachten sollte, um die Gefühle der Gastgeber nicht zu verletzen, ist die Kleiderordnung. Für Frauen ist Kopftuch und leichter Sommermantel ein Muss. Für Männer schickt es sich nicht, in Shorts umherzugehen (gilt für alle islamischen Länder). Viele Muslime reagieren auf Shorts befremdlich bis ablehnend, da diese nicht als vollständige Kleidung gelten.

Unbedingt zu beachten ist das absolute Alkoholverbot im Iran. Sie sind sowohl für In als auch Auslaänder absolut verboten. Bei der Einreise dürfen keinerlei alkoholische Getränke mitgeführt werden. Dies gilt auch für alkoholhaltige Pralinen etc. Werden bei der Einreise entdeckt, sind schwere Strafen die Folge.

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Quellen- undLiteraturverzeichnis

1 Kartenmaterial: Der neue Weltatlas. 119. München 2001.

2 Neuer grosser Atlas der Welt. 170. Klagenfurt 1998.

3 M. Rashad: Iran. 242. Ostfildern 2006.

4 Harscher, R.: Persien Zauber des Orients.Rosenheim 2006.

5 CD-ROM Die Bibel. 2003. Wuppertal 2002.

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Literaturtip

Pröve, Andreas: Meine orientalische Reise. München 2005.

Rashad, Mahmoud: Iran. Ostfildern 2006. (DUMONT Kunstreiseführer)

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